Warum du in den Wechseljahren zunimmst

Wechseljahre | 10. September 2022


Über 50%  der Frauen haben auf meiner Umfrage angegeben, dass sie mit ihrem Gewicht unzufrieden sind, weil sich der Körper verĂ€ndert und sie zunehmen in den Wechseljahren.

Und natĂŒrlich möchten sie abnehmen. Und ich frage dann zuerst einmal: Warum willst du abnehmen?

Ist es schlimm, wenn wir in den Wechseljahren zunehmen?

Ja, nein, vielleicht ist meine Antwort. Der Körper und der Stoffwechsel verĂ€ndern sich, da gibt es keinen Zweifel. Die Frage ist, warum will ich noch immer aussehen wie mit 20, oder noch schlimmer, wie meine 20jĂ€hrige Tochter? Warum kann ich als Frau mit 50 meinen Körper nicht so akzeptieren wie er ist?

Warum machen wir uns unseren Körper zum Feind, den es zu besiegen gilt mit strikten DiÀten, Entsagung und Kontrolle?

Vielleicht war dein Gewicht und die Kontrolle darĂŒber schon dein ganzes Leben lang ein Thema. Dann ist jetzt die Zeit, deinen Körper endlich zu deinem Freund zu machen. Weil er ist toll. Er leistet soviel, ist wahrscheinlich gesund und wenn man es mal etwas spiritueller oder meinetwegen yogischer betrachet: es ist nur eine HĂŒlle. Eine sich stĂ€ndig verĂ€ndernde HĂŒlle.

Was dich wirklich ausmacht, bist du mit deinem Charakter, deinem Wesen. Und wenn du mit dir zufrieden bist, dich lieben kannst, tun es automatisch auch die anderen. Egal wieviel du wiegst. 

5 GrĂŒnde, warum wir in den Wechseljahren zunehmen

  1. Der Stoffwechsel verÀndert sich

    Wenn du zu den Frauen gehörst, die sagen: Ich esse doch immer noch das gleiche, wie sonst auch, aber ich nehme stetig zu, dann gehörst du zu den Frauen, die sich jetzt einfach mehr bewegen dĂŒrfen. Und zwar aus folgendem Grund: Dein Stoffwechsel Ă€ndert sich, schon ab 40 unmerklich. Aber ab 50 ist es nicht mehr zu leugnen. Du verbrauchst weniger. Wenn du also gleich ist, heißt das im Umkehrschluss: mehr verbrauchen.
  2. Deine Muskulatur baut ab
    Du merkst das meist daran, dass der Po flacher wird. Der Körper verĂ€ndert sich, alles verschiebt sich irgendwie woanders hin. Proteine werden nicht mehr so gut verstoffwechselt und deshalb schwindet auch die Muskelmasse. 

    Die nĂ€chste Konsequenz von zu wenig Bewegung und sinkender, schĂŒtzender Muskeln ist Osteoporose.
  3. Der Körper braucht Östrogen 
    In der Perimenopause - also den ca 8-12 Jahren, in denen du noch deine Periode hast -  und natĂŒrlich in der Postmenopause sinkt dein Östrogenspiegel immer weiter.

    Anfangs springt er noch, was auch zu den diffusen Symptomen fĂŒhrt, und irgendwann kommt der Östrogen-Sinkflug. Der Körper braucht das Östrogen aber nicht nur in den Eierstöcken. Im ganzen Körper sind Rezeptoren fĂŒr Östrogen. Auch im Gehirn, in den Muskeln, Knochen, am Herzen, ĂŒberall. Und wenn  die Eierstöcke schlappmachen, dann ist der Körper raffiniert und zieht es sich aus Körperfett. Bingo. Du futterst also mehr, weil der Körper will sich ein Pölsterchen schaffen, von dem er sein Östrogen abbauen kann. 
  4. Du ist wahrscheinlich zu wenige Proteine

    Damit bist du nicht alleine. Die meisten Frauen essen zu wenig Proteine. DafĂŒr zuviel Getreide, Weißmehl, Junkfood oder leere Kalorien. Also Essen, welches den Blutzucker nicht sehr stabil hĂ€lt, schnell verpufft. Der nĂ€chste Hunger steht schnell vor der TĂŒr. Es gehört schon einiges an Wissen und auch KreativitĂ€t dazu, tĂ€glich ungefĂ€hr dein Körpergewicht in Gramm an Eiweiß zu dir zu nehmen.


    Proteine machen lĂ€nger satt, dein Blutzucker bleibt stabil und du hast weniger Heißhunger auf SĂŒĂŸes etc. Schnell ist man nĂ€mlich in der Kohlenhydratfalle und wenn ich dir einen Rat geben darf: Hör auf mit der Salatesserei. Diese Schlechte-Gewissen-Ich-ess-doch-ganz-wenig Salatessen bringt dich nicht weiter.
    Wenn, dann mach einen Salat aus Kartoffeln, gedĂŒnstetem GemĂŒse, Kichererbsen oder Bohnen. NĂŒsse, Samen, ein Dressing aus Tahini oder Erdnusssoße. Das ist sĂ€ttigend und macht glĂŒcklich. Salat eher nicht. (im Sommer mal als Ausnahme). Ich schweife aus. Zum Thema ErnĂ€hrung könnte ich noch 20 Artikel schreiben.
  5. Zu wenig gute Fette
    Aus Angst vor dem Zunehmen wird oft auf Fett verzichtet. Fettarmer Joghurt macht aber nicht satt und GlĂŒcklich. 


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